Operation Smart Home – Gewerkeübergreifende Funktionsbereiche: Beleuchtung

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Es geht voran. Nach dem tagesfüllenden Gespräch mit unserem Architekten steht zumindest schon einmal das Grundgerüst des Hauses inkl. grober Grundstücksplanung. Glücklicherweise also immer noch genug Zeit, um sich vorab intensiv mit den gewünschten Funktionsbausteinen des künftigen Smart Home auseinandersetzen zu können.

Denn neben Beleuchtung, Verschattung und Heizung sollen noch viele weitere Funktionen bis hin zur Multimediasteuerung im fertigen Smart-Home-Konzept berücksichtigt werden. Ziel ist es, später einmal möglichst alle Funktionen gewerkeübergreifend und zentral über eine einheitliche Oberfläche erreichen zu können – getreu dem Motto: “One App To Rule Them All”

Welche Funktionsbereiche betroffen sind und wie deren Integration umgesetzt werden könnte, wird in den nun nachfolgenden Teilen der Blogserie Operation Smart Home behandelt. Los geht es mit der Beleuchtung.

Strukturierung per Mindmap

Bei weit mehr als einem dutzend angedachter Funktionsbereiche ist bereits die Priorisierung eine kleine Herausforderung. Als Strukturierungshilfe nutze ich direkt die bereits im vorangegangenen Blogpost Operation Smart Home – Anforderungen an unser neues Zuhause angefangene Mindmap weiter.

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Randnotiz: Bis vor Kurzem konnte ich mich mit Mindmapping nie so wirklich anfreunden. Neulich habe ich es doch nochmal versucht und mittlerweile bin ich absoluter Fan von Mindmeister (Affiliate-Link). Wie ich bisher ohne solche Mindmaps (über-)leben konnte, ist mir echt ein Rätsel. 🙂

Indirekte Beleuchtung

Der erste Gliederungspunkt in der Kategorie “Funktionsbereiche” umfasst die Beleuchtung und damit eine der zentralsten Funktionen überhaupt. Da wir grundsätzlich überhaupt keine Fans von konventioneller Deckenbeleuchtung sind, die man direkt wieder aus- oder gar nicht erst einschalten möchte, ist das Thema indirekte Beleuchtung besonders wichtig. Gerade die nachts unangenehm blendenden LED-Sports, die wir aktuell in Flur und Bad “ertragen” müssen, sind dann hoffentlich bald schon Schnee von gestern.

Blendende LEDs ein Nogo

Stattdessen ist – soweit möglich – eine indirekte Beleuchtung per LED-Stripes (Affiliate-Link) bzw. Spots angedacht, die auf Wände oder Decken gerichtet sind.

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Nach dem spannenden Interview mit Stefan Heinle, dem Buchautoren von Heimautomation mit KNX, DALI, 1-Wire und Co. (Affiliate-Link), werden jetzt auch noch Leuchtstoffröhren in die Überlegungenen einbeziehen.

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Vielleicht lassen sich auch einige Decken teilweise abhängen, um an den Übergängen unaufdringliche Stripes oder Röhren zu verstecken. Mal sehen, was da so alles möglich ist.

Indirekte Beleuchtung per LED Stripes

RGBW mit Dimmfunktion

Bestmöglich sollen alle Lampen nicht nur ein- und ausschaltbar sein, sondern sich auch stufenlos dimmen lassen. So kann durch passende Helligkeitssensoren, die bspw. in den Präsenzmeldern verbaut sind (dazu komme ich zu einem späteren Zeitpunkt), immer die optimale Beleuchtungsintensität ermittelt und vom Smart Home – sofern gewünscht – automatisch nachgeregelt werden. So lässt sich auch realisieren, dass die Flurbeleuchtung beim nächtlichen Umherirren nur bis max. 20% hochdimmt und damit vorallem auch sicherstellt, dass einem nicht wie bisher halb die Augen herausfallen, wenn die 100 Watt starken LED-Spots mit voller Power anspringen.

Zusätzlich kann man – muss man aber nicht – zusätzliche Spielereien einbauen, um bspw. durch RGBW-LEDs für zusätzliche Farbakzente zu sorgen. Damit sollte man aber wirklich sparsam umgehen, da sowas schnell aufdringlich bunt und damit unansehnlich wirkt. Spannend finde ich da den Ansatz, durch leichte Anpassung je nach Tageszeit die aktuelle Himmelsfarbe zu simulieren. Morgens entsprechend etwas bläulich und “aufweckend”, zum Abend hin dann langsam ins rötliche verlaufend, um den Sonnenuntergang nachzubilden. Das Ganze dann am besten noch automatisch je nach tatsächlichen Außenbedingungen (bspw. durch die Infos der Wetterstation).

Ansteuerung – zentral vs. dezentral

Technisch stellt sich dabei vorallem die Frage, welche Smart-Home-Protokolle zum Einsatz kommen sollen und welche Art der Verkabelung dafür ideal sein könnte. Denkbar sind mehrere Ansätze, von denen ich zwei als spannend erachte.

Für dimmbare LEDs (24V) würde sich evtl. ein großes zentrales Netzteil mit passenden PWM-Dimmern in der Unterverteilung (Schaltschrank) anbieten, welche die Leuchtmittel in den verschiedenen Räumen schließlich mit Strom versorgen. Dazu sind jedoch auch geschirmte Kabel (EMV) notwendig, was entsprechend bei der Installation bedacht werden muss (weitere Infos). Auch kann ich leider nicht absehen, welcher Leitungsverlust bzw. Widerstand bei Kabellängen von mehr als 10 Metern eingerechnet werden müsste. Auch habe ich in diesem Kontext bereits mehrfach von Interferenzproblemen gehört, da die Verbraucher per PWM (Pulsweitenmodulation) gedimmt werden. Gesteuert werden könnten die einzelnen Leuchtkreise dann zentral vom Schaltschrank aus über DMX-fähige Dimmaktoren. Diese könnten wiederum mit dem passenden KNX-DMX-Gateway, z.B. dem Ingenium DMXBUS-K an KNX gekoppelt werden, was sich mittlerweile zu meinem präferierten “führenden System” gemausert hat.

Im Vergleich dazu wäre aber auch ein alternativer Ansatz per DALI spannend, auf den mich Stefan Heinle bei unserem Interview (Beitrag folgt in Kürze) aufmerksam gemacht hat. Dafür werden erstmal keine speziellen Kabel benötigt, normale fünfadrige NYM-Stromkabel reichen völlig aus. Jeder gewünschte Leuchtkreis erhält dann ein spezielles DALI-fähiges Vorschaltgerät (auch Treiber genannt), welches die 220V Netzspannung passend herunterregelt. So lassen sich LEDs und Leuchtstoffröhren dimmen und über den DALI-Bus steuern, der dabei zwei der fünf Adern belegt. Die Ansteuerung über KNX ist dann per KNX-DALI-Gateway, wie dem ABB DG/S1.1 (Affiliate-Link) möglich.

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Gegenüberstellung

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Aus meinem täglichen Leben

Je mehr ich darüber nachdenke, tendiere ich immer mehr zur DALI-Lösung, da die dezentrale Struktur aus meiner Sicht mehrere Vorteile hat. So sollten – zumindest theoretisch – bei einem Ausfall eines Vorschaltgeräts alle übrigen Bus-Komponenten weiter funktionieren. Auch sollte man wohl nachträglich bessere Nachrüstmöglichkeiten haben, sofern ein oder mehrere “Kanäle” zugeschaltet werden sollen. Dazu sind dann besonders auch Leerrohre wichtig, die im Vorfeld sinnvoll verlegt werden müssen. Ich hoffe, dass das in meinem Fall gut möglich sein wird, da in einem Haus in Holzständerbauweise extra eine spezielle Installationsebene für die Elektroverkabelung vorgesehen ist.

Zum Schluss möchte ich noch auf einen wichtigen Punkt eingehen, der zwar in der Überschrift genannt wurde, jedoch im Artikel etwas untergegangen ist. Die Rede ist von der gewerkeübergreifenden Verzahnung der einzelnen Funktionsbausteine.

Mein Konzept sieht die Nutzung verschiedener Standards bzw. Protokolle vor, die über passende Gateways zusamenngeschaltet werden. Das “führende” System soll dabei KNX sein, zumindest was Grundfunktionen angeht. Die Gründe sind mittlerweile vielfältig, wobei als Hauptargumente wohl die Herstellerunabhängigkeit, die umfangreichen Installationsmöglichkeiten (Stern/Bus/gemischt) und die dezentrale Ausrichtung des Bussystems inkl. Grundlogikfunktionen anzuführen sind.

Ziel soll sein, insbesondere auch Geräte aus verschiedenen Gewerken miteinander kommunizieren zu lassen. So kann dann bspw. die Heizungssteuerung auf die aktuelle Außentemperatur der HomeMatic-Wetterstation oder auch auf den per FHEM eingebundenen Wetterdienst zugreifen oder die KNX-Rauchmelder (vermutlich von GIRA) können zusätzlich als Alarmgeber bei Einbruch eingesetzt werden. Letztendlich werden die denkbaren Szenarien dann nur noch durch die eigene Kreativität begrenzt.

29 Kommentare
  1. Hallo Jörg,
    schöne Beschreibung und Erkenntnisse, kann dir auch nur DALI ans Herz legen. Und dir viel Erfolg bei der richtigen Planung der Beleuchtung wünschen (Erfahrungsgemäß nicht gerade einfach, Faktoren aus Licht/Stimmung/Akzent und WAF zu schaffen) Geschmacksache für´s EFH.
    DALI beinhaltet die gleichen Vorteile wie KNX da es Interoperabilität bietet. Die Themen, die Stefan Heinle (Bibel des Smarthome´s 😉 wie ONEwire in seinem Buch behandelt, sind für Leute, die gerne selbst an ihrem Haus „fummeln“/ Basteln wollen, von großer Bedeutung um auch mehr oder weniger in seinem Smarthome „Traum“ etwas zu sparen. Im Professionellen Bereich sind diese Komponenten leider noch nicht so weit etabliert.
    Bei deiner Planung solltest du nur mit bedenken, dass die Teilnehmer und die Gruppen eines DalI-Gateways begrenzt sind. Aber das kann man ja entsprechend in der Leitungsplanung und Disposition zur Verteilung mit berücksichtigen. Zudem wird gerne bei DalI vergessen, dass es kein SELV ist! Was „normalerweise“ mit Hilfe von Hilfsschaltern zu berücksichtigen ist.

    Ich hab mir die Möglichkeit zum DalI aktuell offen gehalten, beruflich hab ich genügend Projekte hiermit ausgestattet und auch im privaten Bereich rechnet sich Dali ab einer gewissen Anzahl an gedimmten Leuchten/Lampen.

    Aktuell beschäftige ich mich mit der Visu fürs Haus und die einzelne Schnittstellen zu e-BUS, OT. FHEM war hier eigentlich immer angedacht, aktuell bin ich aber stark von EDOMI 64bit System angetan, was von Christian Dr. Gärtner entwickelt wurde/wird. Ein Interview für euren Blog wäre hier bestimmt eine Bereicherung! 😉

    Achja, Mindmaps sind toll, arbeite hier gerne mit Mindjet.
    Achja nr.2, geht einer von euch zu l&b 2016?

    Gruß J3sk0

    1. Hi J3sk0,

      danke für deinen Input!

      Das Thema Beleuchtung ist insgesamt echt schwierig. Neben der Technik im Hintergrund ist das Design natürlich mindestens genauso wichtig. Der Wunsch einer möglichst indirekten Beleuchtung macht es da nicht unbedingt einfacher, im Gegenteil. Die DALI-Einschränkungen sind mir bewusst, wobei ich noch nicht verstanden habe, wann man am besten welches Gateway nutzt. Wann setze ich bspw. ein ABB DG/S1.1 EIB/KNX DALI-Gateway, 1-fach, REG ein, wann ein Gira DALI Gateway Plus 218000 REG KNX/EIB?

      EDOMI kannte ich bisher noch nicht. Wahnsinn, wieviele verschiedene Lösungen es mittlerweile gibt.

      Stephan Heinle hat mich auch schon gefragt, ob ich die Light+Building besuchen möchte. Werde mir wohl mal Karten für den ersten Tag (18.03.) sichern. Sofern möglich, könnte man vorab ja auch einen gemeinsamen Rundgang planen. Würde mich jedenfalls freuen.

      Grüße
      Jörg

  2. Mindmapping ist seit vielen Jahren für mich ein unverzichtbareres Werkzeug, unstrukturierte Gedanken oder die Ergebnisse von kontinuierlichem Brainstorming in Form zu bringen und in eine Struktur zu gießen, die dann abgearbeitet wird. Kann Deine Begeisterung absolut nachvollziehen.

    VG Stephan

  3. Hallo,
    wieder ein spannendes Thema, wie so viele in diesem Blog. Ich möchte einmal kurz meine bisherigen Erkenntnisse aus den Beiträgen zusammenfassen.
    Selbst als IT-Spezialist ist das kein Thema, was man aus dem Ärmel schüttelt. Ein Dienstleister mit den entsprechenden Erfahrungen scheint sehr von Vorteil. Egal ob mit Dienstleister oder nicht, die Kosten scheinen schnell im 5 stelligen Bereich zu sein. Konsequenz hieraus: Alle am Eigenheim beteiligten müssen den Mehrwert sehen und es wollen. Die Infrastruktur muss in den Hausbau integriert werden, danach gibt es oft nur die Alternativen Powerline und Funk (sind die wirklich so schlecht ?).

    1. Hi Axel,
      gut auf den Punkt gebracht! 🙂

      Zu den Kosten kann ich leider noch nichts sagen, gerade auch im direkten Vergleich zu einer konventionellen Installation. Da ich die komplette softwareseitige Einrichtung bzw. Programmierung selbst realisieren möchte, stehen erstmal “nur” Ausgaben für die Komponenten (habe ich teilweise bereits zu Testzwecken angeschafft) und die physische Installation (inkl. Verkabelung) an. Das darf man aber auch nicht unterschätzen. Ob das bereits den 5-stelligen Bereich knackt, werde ich berichten. Zu Beginn möchte ich jedenfalls auch nur eine “Grundausstattung” umsetzen (lassen) und den Rest (z.B. vernetzte Rauchmelder, CO2-Sensoren, Multi Room Audio, Netzwerkinstallation etc.) erst nach und nach selbst upgraden. Dafür sollen erstmal nur passende Leerrohre mitverlegt werden. Bin echt mal gespannt, wie flexibel hier unser Bauträger (Fertighaus WEISS) ist. KNX und Loxone sind der Elektro-Abteilung jedenfalls schon mal ein Begriff, was ja schon mal positiv ist.

      Vielleicht kann ich bis dahin aber auch noch weiter professionelle Unterstützung auftreiben, dann geht das u.U. auch schneller. Beim Thema SAT-Installation konnte ich bspw. bereits Tristan Uhde (SAT Shop Heilbronn) als Supporter gewinnen. Die Umsetzung werde ich dann entsprechend dokumentieren und als Howto verbloggen, wodurch ich natürlich (in-)direkt auch Werbung für ihn mache. Mit einem Netzwerkspezialisten bin ich auch schon im Gespräch. Mal sehen, wer sich sonst noch so alles finden lässt. Vielleicht starte ich demnächst auch mal einen Aufruf im Blog: “Supporte mich und erhöhe deinen Bekanntheitsgrad”

      Aber zurück zum Thema. Aus meiner Sicht werden Powerline und Funk immer nur eine Second-Best-Lösung bleiben, gerade auch wenn man einen langfristig zuverlässigen und dauerhaft wartungsarmen Betrieb plant. Ein Smart Home soll ja auch in 20+ Jahren noch zuverlässig funktionieren. Mit Powerline bzw. Funk gibt es einfach immer mal irgendwelche Problemchen (schwache Batterien, Empfangsprobleme, externe Störquellen, fehlende/schlechte Verschlüsselung). Auch wenn die Funktechnologie immer ausgereifter wird, möchte ich zumindest zentrale Dinge (Licht, Rolläden, Heizung) komplett kabelgebunden umsetzen.

      Grüße
      Jörg

  4. Hallo Axel Ahlborn,

    Die Infrastruktur durch Funk siehe KNX-RF mittels Enocean z.B. wäre eine Alternative, aber bei einer Sanierung oder Neubauprojekt in meinem Auge nicht vertretbar. Hier geht für mich TP an erster Stelle, alle Sachen die man “nachträglich” oder auch vergessen hat kann man ja anderweitig lösen, oder halt zum Basteln KNX an Z-Wave oder ZigBee mit integrieren.

    Die Kosten sind für einen selbst dennoch im Rahmen wenn man mal das Gewerk Elektro und deren Anforderung den anderen Gewerken gegenüberstellt. Leider tut sich hier ja im Handwerk Elektro nicht wirklich etwas. BuschJäger versucht zwar KNX schmackhaft zu machen mit z.B. free@home hält damit aber nicht die Interoperabilität ein, ein solches System mal gegenüber gestellt mit z.B. MDT Komponenten gewinnt nicht wirklich!

    Gruß J3sk0

  5. Hi Jörg,
    mein Bauträger hat bei meinen Elektrowünschen (KNX) nach wenigen Gesprächen aufgegeben und mich direkt mit dem Elektriker verhandeln lassen. Ich habe alles selbst programmiert. Du solltest aber nicht unterschätzen, was die vielen Kabelkilometer, Leerrohre und vor allem die KNX-Komponenten kosten. Vergleich mal einen konventionellen Schalter mit einem KNX-Taster. Selbst wenn du statt 4 Schaltern einen 4-fach-Taster oder eine Präsenzerkennung verwendest, ist das sehr teuer. Nicht zu vergessen die ETS mit den regelmäßigen kostenpflichtigen Versionssprüngen.
    Ich hab’s trotzdem nicht bereut und erweitere und programmiere immer noch regelmäßig an meinem Bussystem.
    Viele Grüße,
    Erik

  6. Hi Jörg,
    Du solltest Dir unbedingt noch etwas zur Adressierung der Leuchten überlegen. Ich habe vor 12 Jahren ein großes DALI-Bürobeleuchtungsprojekt realisiert. Die Stehlampen an den Arbeitsplätzen sind alle direkt/indirekt leuchtend und werden per DALI gesteuert (entweder durch die Zentrale passend zu Helligkeits- und Präsenzsensoren oder individuell über das Cisco-IP-Telefon am jeweiligen Arbeitsplatz). Der Adressierungspunkt ist folgender: jeder Lampe ist eine DALI-Adresse zugeordnet und diese Zuordnung ist bei einer festen Installation natürlich über längere Zeit stabil. Wenn man umbauen sollte, muss man die Änderungen in der Heimautomation natürlich entsprechend nachziehen. Was aber nicht geht: einfach eine DALI-Stehlampe aus dem Stecker ziehen und irgendwo anders wieder einstecken (sofern man überhaupt entsprechende Reserveanschlüsse in den Wänden konzipiert hat) und erwarten, dass “meine Wohnzimmerstehlampe” immer noch die selbe ist. Die Adresse hängt nicht an der beweglichen Lampe, sondern am Stecker/Port. Daher ist aus meiner Sicht DALI super stabil und gut für eine statische Beleuchtungsarchitektur aber nichts für bewegliche Lampen, da würde ich Funk (etwa Philips hue) oder vielleicht auch digitalstrom nehmen, denn bei diesen Lösungen ist die Adresse/Identität an die Lampe selbst gebunden und unabhängig vom Ort an dem sie gerade steht. Wobei es ggf. aber natürlich auch bei einer Lampe, die ich vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer trage, notwendig sein kann Automationsregeln anzupassen, die diese Lampe betreffen. Alles eine Frage der Usability im späteren Betrieb.

    1. Hallo Hermann,
      wie oft räumst du denn dein Zuhause um? 😉 – Nein im Ernst, ich kenne mich mit DALI nicht ganz so gut aus, beschäftige mich aber auch gerade mit diesen Themen, da ich auch kurz vor dem Neubau stehe.
      Im Prinzip sollte das doch kein Problem sein, wenn alles sternförmig verkabelt ist und im E-Verteiler alles auf Reihenklemmen aufgelegt ist. Dann kann ich ja alle Steckdosen im Haus schaltbar machen oder nicht, indem ich sie im E-Verteiler umklemme. Vorausgesetzt natürlich ich habe an der entsprechenden Stelle im Haus eine Steckdose. Zumindest ist so mein Plan; ich realisiere allerdings alles mit Loxone nativ.
      Viele Grüße,
      Benni

  7. Hi Jörg,
    kannst du das Thema SAT überhaupt ausleben? Leider ist die Anbringung einer SAT-Anlage, bei vorhandenem Kabel-Anschluss durch Unitymedia, laut Bauvorschriften in “unserem” Baugebiet nicht erlaubt.
    Viele Grüße,
    Benni

    1. Ja, sorry für die schlechten Nachrichten, ich hätte auch gerne ne SAT-Anlage gehabt. Ich stelle demnächst im Blog unsere Möglichkeiten gegenüber: Telekom FTTH vs. Unitymedia.
      Grüße,
      Benni

    2. Naja, aktuell nutze ich bpsw. eine “unsichtbare” Selfsat-Antenne, wie im Artikel VU+ Solo 4K und JESS-Multischalter – Acht unabhängige Sat-Tuner über ein Kabel beschrieben. Alles nur eine Frage der Kreativität. 🙂
      Bzgl. FTTH und Co. habe ich mich auch schon etwas informiert. Es scheint tatsächlich so zu sein, dass der FTTH-Anschluss bei uns im Baugebiet nicht von der Telekom bereitgestellt wird, sondern von UnityMedia. Telekom ist dann “nur” Kupfer. Verstehe das, wer wolle. Darüber werde ich später auch einmal ausführlicher bloggen. Nutze aktuell auch VDSL (50.000/10.000 kbit/s) und Kabel-Internet (200.000/20.000 kbit/s) parallel, um die beste Lösung zu finden. Wobei der Trend eh zum Zweit-Festnetzanschluss geht. 😉

  8. Hallo Jörg,

    Ich wollte Dir nur mal den Tipp geben, Dich mit Siemens Logo!8 auseinander zu setzen. Bin bin gerade dabei, mit diesem System 230V Relais auszutauschen. Siemens LOGO!8 redet auch mit FHEM.

    Gruß fairsein

    1. Hi fairsein,
      danke für den Tipp. Hatte ich mir neulich schon genauer angeschaut. Als Standalone sicherlich ne geniale Lösung, nur bin ich irgendwie nicht warm geworden damit. Integration in FHEM war auch etwas fummelig und so habe ich mein Testmodul wieder zurückgeschickt. Vielleicht gebe ich dem Ganzen aber irgendwann nochmal eine Chance, mal sehen.

      Grüße
      Jörg

    2. Hallo Jörg,

      Ich habe meine auch nur rumliegen und noch nicht eingebaut. Wenn ich das gemacht habe, berichte ich mal.

      Gruß fairsein

  9. Hallo Jörg,

    ich habe mir gerade dein Mind Map angschaut und gesehen, dass du im Bereich Netzwerktechnik noch nichts stehen hast. Das ist für mich mein tägliches Brot als Networking System Engineer und mehrfach Cisco-zertifizierter Netzwerker.
    Wenn du in dem Bereich noch Hilfe bzw Unterstützung benötigst, freue ich mich dir einmal auch helfen zu können. Meine Email adresse kannst du ja als Admin ja hinter meinem Namen finden 😉
    Gruß
    Dominik

    1. Hi Dominik,
      vielen Dank für dein Angebot, ober genial!!!
      Werde definitiv Kontakt mit dir aufnehmen. Mail an dich folgt in Kürze 🙂

      Grüße
      Jörg

    2. Das ist im Smart Home definitiv ein extrem wichtiger Punkt – Security.
      @Dominik: Ich will jetzt auf gar keinen Fall etwas gegen Cisco sagen – aber Preis/Leistung ist für Privathaushalte meiner Meinung nach nicht gegeben. Die Consumer-Hardware ist genauso gut oder schlecht wie die Konkurrenz und die Profi-Hardware benötigt auch Profi-Wissen und hat Profi-Preise 🙂
      Ich persönlich setze sowohl Firewall, Router als auch APs von “MikroTik” ein und bin sehr zufrieden. Vorteile: sehr günstig, stabil, mächtig. Nachteil: man muss sich ernsthaft mit RouterOS auseinandersetzen. Bzw. eigentlich nicht speziell mit der verwendeten Software RouterOS, sondern mit Firewall, DHCP, NAT und Routing im Allgemeinen. Wizards sind hier nur sehr wenige vorhanden.

  10. Hallo Jörg,
    Bitte beachte bei deiner Begeisterung für Dali folgende Punkte:
    – für Dali gibt es wenige LED lampen.
    – informiere dich über den StandBy der Vorschaltgeräte und Trafos. Meine haben ca 3 – 4 Watt pro Gerät. Das summiert sich ganz schön.
    – Teilweise haben die Steuergeräte einen PowerOnLevel und schalten nach Stromausfall auf z.B. 10% ein. Das macht das ganze auch Schwirig bei Abwesend die Spannung abzuschalten um Standby zu sparen, da bei Anwesend alle Lampen angehen.
    Ich würde es im privaten Haushalt nicht mehr verwenden, obwohl es technisch sehr stabil läuft.

  11. Hallo Jörg,
    bei Dir gibt es immer wieder interessante Artikel.
    Ich möchte Dir von meiner Erfahrung kurz und bündig berichten.
    Ich habe in den letzen Jahren zwei Wohnungen elektrisch komplett saniert.
    Als Bus System habe ich vorrangig KNX eingesetzt.
    Für einige spätere Erweiterungen sind dann noch Enocean, Z-Wave, Pokeys und weitere Systeme dazu gekommen.
    Softwaremässig wird bei mir alles über IP-Symcon geregelt.
    Solltes Dir auch mal ansehen.
    Alle Grundfunktionen laufen auch ohne IP Symcon also über KNX.
    Ich hatte immer grosse sorgen bezüglich der Software Zentralisierung.
    Die Software funktioniert aber soweit ohne Probleme.

    Die größten Probleme die ich bisher hatte waren im KNX Bereich.
    Es gibt bei KNX eine riesen Schwachstelle, an die meistens nicht gedacht wird.
    Fällt das KNX Netzteil aus, lässt sich im ganzen Haus nichts mehr schalten!!!
    Das kam bei mir leider schon zwei mal vor.
    Seither habe ich immer ein Ersatz Netzteil zu Hause.
    Ich werde dein Projekt mit Spannung weiter verfolgen.
    Danke dass Du uns daran teilhaben lässt.

    Gruss
    Giuseppe

  12. Hallo Jörg und fleissige Mitleser,
    ich bin jetzt erst kürzlich etwas tiefer in die Materie eingestiegen, da für mein EFH der Elektroplan bald Formen annehmen muss.
    Meine Entscheidung fiel jetzt auf eine Sternverkabelung mit Loxone als führendes System.
    Die Fehlersuche bei einem zentralen, sternförmig verkabelten System ist meiner Meinung nach leichter zu bewältigen. Ausserdem ist ein Totalausfall des Servers dank SD-Backup und hohe Verfügbarkeit der Kernkomponenten (Home Server und Extension ist doch bei vielen Elektrikern schon lagernd) schnell gelöst und damit verschmerzbar.
    KNX ist bei mir völlig rausgefallen, da ein BUS System ein gewisses Risiko darstellt bezüglich Störungen. Und die Fehlersuche am Bus ist doch nur noch mittels Oszi ernsthaft möglich. Und welcher Hauselektriker in der Nähe kann mit einem Oszi umgehen?! Ausserdem ist der Preis auch ein nicht zu unterschätzendes Argument für mich.
    Einen kleinen BUS möchte ich trotzdem nehmen – und zwar den 1-Wire, wobei hier nur günstige Sensoren entweder im Eigenbau ( loxwiki.eu oder https://www.loxforum.com/forum/hardware-zubeh%C3%B6r-sensorik/6980-1-wire-bewegungsmelder-platine-projekt ) oder aus China (aliexpress.com) Anwendung finden.
    Interessant ist dabei die Überwachung des 1-Wire-Bus Systems mittels iButton Komponente: http://www.loxwiki.eu/display/LOX/Stabilisierung+des+1-Wire+Bus-Systems

    Bis zu deinem letzten Interview bzw. diesem Blogpost waren mir weder DALI noch DMX ein Begriff. Ich hatte nur für 1-2 Räume ein Loxone Dimmer-Addon geistig eingeplant – das muss jetzt natürlich genauer bedacht und geplant werden. Dafür ein großes Danke!

    Bezüglich Beleuchtung möchte ich noch ein paar Punkte erwähnen, auf die mich mein Lichtplaner gebracht hat:
    * wiedergegebenes Spektrum: Energiesparlampen sparen ja Energie, indem sie nur gewisse Wellenlängen wiedergeben und den Rest einsparen – daher ist zwar ein sehr energiesparendes weißes Licht möglich, dem Körper/Gehirn fehlen aber im Vergleich zur Note eine Vielzahl an Farben.
    Also entweder Vollspektrum-Energiesparlampen mit >5500Kelvin oder LEDs mit beliebigen Kelvin und hohem CRI Wert ab 85-90. (https://de.wikipedia.org/wiki/Farbwiedergabeindex). Ein ziemlich übertriebener Artikel, wo aber etliche interessante Punkte drin sind, ist hier zu finden: http://www.gluehbirne.ist.org/lichtqualitaet.php
    * Farbtemperatur: nur Räume, in denen man aktiv sein will (bei mir: Büro, Wohnzimmer im Winter, Trainingsraum) mit 5500K oder höher.
    Badspiegel mit 4000K (5500 ist zu hart, 2700 zu niedrig)
    Rest mit 2700K-3000K
    * RGB-Leds haben ein schreckliches weiß – du hast zwar die RGBW erwähnt, sind aber vllt. nicht für jeden Leser ein Begriff – Also wenn RGB, dann nur mit zusätzlichem W-Kanal.
    * Spots: auf gar keinen Fall. Es gibt – ausser der Beleuchtung eines speziellen Punktes, Gemäldes, … keinen Einsatzzweck dafür

    Nachtlicht: Ich hätte hier so kleine Treppenlichter (LED Einbauleuchte z.b. https://www.leuchtmittelprofi.eu/isoled-led-einbauleuchte-rechteckig-ip44-edelstahl-1w-warmweiss-led-einbauleuchten/a-110009621/ um ~40€. Gibts auch von Busch-J. um 100€) genommen und diese ungedimmt in der Nacht ab 23:00 per Bewegungsmelder/Präsenzmelder geschalten. Kostet zwar extra für die Lampen, man erspart sich aber den Dimmer….

    Rauchmelder: Durch einen anderen Blog bin ich auf die vernetzbaren Gira Dual Q gestoßen. Zwar nicht KNX fähig, aber aktuell um <40€/Stück erhältlich, mit Kabel vernetzbar und mit Gira Relais Modul (28€) Segmentweise(z.b. pro Stockwerk 1 Segment) mit Loxone Server zu verbinden.

    Das war zwar jetzt ziemlich viel für eine simple Antwort auf deinen Blog, aber vielleicht ist für jemanden eine Info dabei, die er/sie noch nicht hatte.
    Bin gespannt, welche Infos meine Frau und ich beim Loxone-Schulungsmodul Nr. 1 erhalten 🙂

    Grüße an alle Häuslbauer,
    Peter

    1. Hi Peter,
      ich verfolge gespannt einige Blogs in Sachen Smart Home, weil auch wir dieses Jahr bauen und der Elektroplan aber schon soweit steht. Ich freue mich immer auf weitere Infos und wundere mich immer, über welche Dinge ich mir noch keine so großen Gedanken gemacht habe. Vielen Dank für den Abschnitt mit den verschiedenen Lichtfarben! Sehr spannend und aufschlussreich! Hier war ich auch lange auf der Suche nach Empfehlungen.
      Viele Grüße und viel Erfolg beim Hausbau!
      Benni

    2. Hey Peter,
      da kann ich mich Benjamin – meinem baldigen Nachbarn – nur anschließen. Vielen Dank für deinen Input! Das Thema Beleuchtung ist für mich immer noch schwer greifbar – insbesondere auch welche Lampen konkret zum Einsatz kommen sollen. Da helfen solche Tipps und Empfehlungen sehr!

      Grüße
      Jörg

    1. Hi,
      das lässt sich so pauschal schwer beantworten. Ich werde aber versuchen in meiner Blogreihe gerade auch die tatsächlich anfallenden Kosten für einzelne Funktionen/Gewerke (evtl. auch im Vergleich zu einer konventionellen Installation) aufzuzeigen. Also am besten bleibst du per Newsletter am Ball, morgen kommt bspw. mit der “Verschattung” ein weiterer Funktionsbereich, dessen Kosten dann auch angesprochen werde.

      Grüße
      Jörg

  13. Hi,

    wenn du vor hast LED Strips zu verbauen, dann schau dir auch mal die relativ neuen WWA LED Strips an. Die funktionieren ähnlich wie die WS2812 RGB Strips, können aber schöner die Farbtemperaturen anpassen. Durch die Pixel genaue Ansteuerung sind auch komplexere Szenarien möglich, die Ansteuerung ist aber komplexer.

    Viele Grüße
    Dirk

  14. Hallo

    Ich rate dir zu LED Streifen mit 24V und Konstantstromregelung anstelle von den Vorwiderständen.
    Damit erziehst du eine gleichmäßigere Ausleuchtung.

    Lg

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