Wer eine Private Cloud aufbauen möchte, um seine persönlichen Dokumente und Daten bspw. per OwnCloud im Netzwerk zugänglich zu machen, stellt sich gewöhnlich ein NAS in die eigenen vier Wände. Das Problem der meisten NAS-Systeme unterhalb der 1000 Euro-Grenze ist jedoch deren Leistungsfähigkeit, da gewöhnlich nur leistungsschwache und nicht wechselbare Intel Atom oder auf der ARM-Plattform basierende Prozessoren verbaut werden. Diese haben gewöhnlich nicht genug Power, um auch leistungshungrige Dienste wie den Plex Media Server sinnvoll betreiben zu können und gleichzeitig bspw. eine vernünftige AES-Verschlüsselung mit erträglichen Datenraten zu realisieren. Wer zudem Virtualisierungsumgebungen betreiben möchte, sieht spätestens dann gänzlich in die Röhre.
Aber auch teure NAS-Systeme haben im Standard oft nicht genug Power, lassen sich zum Glück aber teilweise upgraden. Wie im Howto-Artikel Pimp my QNAP TS-x70: I7-3770T und 16GB RAM erläutert, lässt sich ein enormer Leistungszugewinn erzielen, der ausreicht, um mehrere Dienste inkl. AES-Verschlüsselung auf einem QNAP-NAS im Parallelbetrieb zu ermöglichen.
Da der Artikel bereits heiß diskutiert wurde und insgesamt gut ankommt, möchte ich die „Pimp my„-Reihe nun mit dem HP Proliant G8 Microserver (Affiliate-Link) fortführen. Die Vorteile dieser Lösung sind vor allem die vergleichsweise moderaten Hardwarekosten, gepaart mit Features und spannenden Leistungsreserven, die man eher von professionellen Serverlösungen kennt.
Etwas nachteilig ist jedoch, dass man sich – anders als etwa bei einem nach dem Kauf direkt einsetzbaren QNAP-System – selbst um die Installation des NAS-Betriebssystems kümmern muss. Wie man einen solchen leistungsfähigen „HP Proliant G8 Microserver ULTRA“ mit möglichst wenig Aufwand selbst realisieren kann und welche Hard- und Software dazu notwendig ist, wird im nachfolgenden Howto ausführlich erläutert.